Samstag, 29.06.2013

Vom Nordkap nach Alta

Gestern Abend um 11:30 bin ich nochmal zum Kap gefahren. Ich hatte erwartet, dass ist und ich mehr oder weniger alleine dort sein werde. Weit gefehlt. Das Gate war noch besetzt, aber ich hatte ja mein 2-Tages-Full-Blown-Ticket, und der Parkplatz war voll. Mit Wohnmobilen und mindestens 20 Reisebussen.

Kann aber auch passieren, dass 3000 Passagiere aus einem Kreuzfahrer nachts dorthin gekarrt werden, wie ich später erfahre.

Aber es hat sich gelohnt. Der Himmel war zwar überwiegend bewölkt, aber die Sonne schien immer mal wieder zwischen den Wolken hindurch und es gab ein tolles Spiel aus Licht und Farben. Mit einem heulenden Wind von mindestens Windstärke 7-8 war es eine wilde, irre Stimmung.

Um 1:00 war ich dann im Bett. Die ganze Hütte hat gewackelt vom Wind. Ich war ganz froh, jetzt nicht im Zelt zu sein.

Heute Morgen bin ich noch mal kurz zum Kap. Blauer Himmel, kaum Wolken, 20 Grad. Ein höchst ungewöhnliches Wetter. Angeblich ist die Wahrscheinlichkeit, keinen Nebel oder Regen zu haben, etwa 7%. Die Dame am Gate meinte, dass normalerweise höchstens 10 Grad um diese Zeit seien. Das Wetterglück ist mir doch noch holt!

Heute war es immer noch stürmisch. Die Ganze Fahrt von vorne oder von der Seite. Bei heftigen Böen habe ich manchmal habe ich die ganze Straße gebraucht. Von der schönen Küstenstraße abgebogen war die Landschaft hügelig bis bergig und eher karg. Aber mit schönen Aussichten.

Gelandet bin ich auf einem Campingplatz bei Alta. Diesmal Zelt. Das Wetter: blauer Himmel, um die 20 Grad. Leider ist es hier Mücken- und Bremsenverseucht. Hier sind noch weitere Motorradfahrer: ein Pärchen auf der BMW An GS 1200 aus Griechenland und ein Yamaha Fahrer aus Trier.

Nach meiner subjektiven Statistik sind 2/3 der Motorradreisenden auf BMW’s, hauptsächlich Boxer-GS unterwegs. An 2. Stelle kommt, man Staune, Harley-Davidson.

Ein Zeltnachbar ist ein Fahrradfahrer aus Kiel. Er ist schon diverse Wochen unterwegs und will noch bis September in Skandinavien weiterradeln. War bei der Commerzbank und nun dank Altersteilzeit in Frührente und mit viel Zeit.

Der Gedanke des Tages: Ziel erreicht, nun loslassen und treiben lassen.