Coming Home

Die Runde: 9494 km
Die Runde: 9494 km

I‘ am back! Sabbatical light, Teil 2 ist zu Ende. Nach 5 Wochen, 3 Tagen und 9494 km. Nach 2 Tagen relaxen im Ferienhaus in Dänemark war ich eine Nacht in Haburg bei meinem Bruder Ingo und seiner Freundin Gabi. Ein netter Abend mit Grillen. Gestern war es dann die längste Tagesetappe dieser Reise: 743 km von Hamburg nach Geisenfeld. Fast alles Autobahn. Runtergeritten in 8 Stunden inklusive der Pausen. War nicht so spannend auf der Enduro bei Tempo 110 – 120 km/h.

Am Autobahnkreuz Nürnberg hat sich am heutigen Tag der Kreis geschlossen, der mit dem Start der Reise am 12.06.2013 begann.

Meine Gefühle sind schwer zu beschreiben und etwas indifferent. Einerseits habe ich das Gefühl, das ich gerade erst gestartet war und nun schon wieder da bin. Mir kommt es überhaupt nicht so vor, 5 Wochen lang unterwegs gewesen zu sein. Andererseits habe ich so viel erlebt. Vielleicht liegt es an einem gewissen „overflow“ an Eindrücken. Irgendwann bin ich mit dem Verarbeiten des Gewesenen nicht mehr nachgekommen, weil jeden Tag so viel Neues dazu gekommen ist. Ich denke, die Erinnerung an die Erlebnisse kommen Stück für Stück, wenn ich etwas zur Ruhe komme.

Ein Fazit der Reise? Schwierig. Sie war in vielen Aspekten anders als ich sie mir vorgestellt habe. Weniger Einsam. Kein Zelten außerhalb von Campingplätzen. Oft in Hütten, was nicht so geplant war. Durchwachsenes Wetter, wobei dies natürlich nicht ungewöhnlich ist. Vor allem nicht für die norwegische Westküste. Super kurze Röcke in Riga. Andere Aspekte waren eher nach den Vorstellungen, die ich vorher hatte. Die Landschaften. Eher flach und wenig Interessant in den baltischen Ländern und Finnland. Rau, wild, eindrucksvoll und schön in Norwegen. Immer wieder nette Begegnungen und interessante Gespräche und Geschichten mit und von anderen Reisenden.

 

Zum Motorrad: ich hab‘ es nun richtig lieb. Auf den 9494 km gab es:

Schäden und Reparaturen: keine. Kein feststellbarer Ölverbrauch / kein Nachfüllen. Es war außer ab und zu Kette schmieren nix zu tun. Nicht einmal Nachspannen der Kette war nötig. Die Reifen (Michelin Anakee) hatten vor der Tour schon einen 3000 km Italienurlaub mit diversen Schotterstrecken hinter sich und nun 12700 km drauf. Und immer noch 3 mm Restprofil. Durchschnittlicher Benzinverbrauch: 3,7 l / 100 km, was praktische 400 km Reichweite ermöglichte. Und bei umgerechnet 2 € / Liter in Norwegen die Kasse schont.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Michi (Sonntag, 21 Juli 2013 17:56)

    Hi Juergen,

    na dann, welcome back, auch wenn ich Dich nicht persoenlich begruessen kann.
    Wolltest Du nicht laenger in Daenemark bleiben? Oder musst Du wirklich schon wieder arbeiten?

    Gruesse nach Deutschland/Bayern/Geisenfeld
    Michi

  • #2

    Susanne (Montag, 22 Juli 2013 19:23)

    Lieber Jürgen, auch von mir ein herzliches "Welcome back!"! Und noch eine schöne Zeit beim Relaxen im Norden! Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Sonne, die es hoffentlich leicht macht, die etwas nassen und kalten Teilabschnitte Deiner Tour zu vergessen ;-)
    Liebe Grüße, Susanne

  • #3

    Joerg (Mittwoch, 24 Juli 2013 23:34)

    Hi Juergen, machtschon etwas fernweh dein Blog. Gut durchfeuchtete Landschaften haben eben Ihren speziellen Reiz :-) . Das Du Daenemark nach 2 tagen verlassen hast versteh ich. Warst ja auf der falschen uferseite. Die Wellen sind in klitmoeller! Bis dann, joerg