25.5.2022

 

Zunächst das Faktische. Gestern war der 1. Tag unserer Sardinien Rundfahrt. Vom Hotel  ging es nach ein paar Kilometern gleich ins Gelände. Der geplante Track sollte den TET (Trans Euro Trail) Sardinia folgen. Heftige Ernüchterung gepaart mit extremer Transpiration: der Pfad war steil, mit losem Geröll und schwierig zu fahren. Na ja, wir waren wohl auch falsch und sind wieder auf die Straße. Später ging es dann 30 km weit Off-Road durch die Berge. Für mich sehr anstrengend. Die LC4 ist mit den Koffern und dem Gepäck nicht mehr gut ausbalanziert.

 

Dann viel Asphalt. Überwiegend kleine Straßen mit Millionen von Kurven durch tolle Landschafen.

 

Zum Schluß des Tages noch mal auf Pisten. Die wurde dann aber immer schwieriger. Ausgewaschen mit tiefen Rinnen und Geröll. Schulter aua, fix und fertig. Ich bin irgendwann umgedreht und wollte möglichst direkt ins Hotel. Hanno wollte alleine weiter.

 

Aber: erst mal auf den vielen Pisten kreuz und quer vergurkt. Dann TomTom, in dem ich die Hotel-Addresse ges Rpeichert hatte, war wenig hilfreich, da es die Pisten nicht auf seiner Karte hatte und folglich nicht navigieren konnte. Und dann war es ganz aus, weil durch das Geschüttel die Stromversorgung weg war. Super! Da stand ich nun schweißgebadet. Aber: mein kleines Garmin ETREX GPS funktionierte noch. Nach Eingabe der Hotel Koordinaten hat es mich erst aus dem Pistenlabyrinth raus und dann ins 50 km entfernte Hotel geleitet. Ein hoch der Technik!

 

Im Hotel angekommen kam dann auch Hanno (fix und fertig, da er für 1,5 km auf der Piste nach meiner Umkehr 1 Stunde gebraucht hat) und dann das Gewitter, daß die ganze Zeit hinter uns her war. Aber bei einem Bierchen im Trockenen und danach bei leckerem Essen hat der Tag ein gutes Ende gefunden.

 

 

26.5.2022

 

Heute Richtung Süden. Viele Kilometer durch sehr schöne Landschaften. Irgendwann ging es an die Westküste südlich von Alghero war die Küstenstraße Richtung Süden. Für mich eine der schönsten Küstenstraßen, die ich kenne.

 

Ziemlich zum Schluß des Tages noch ein paar Kilometer auf Sandwegen am Strand eintlang. Das Gewitter kam erst, nachdem wir im Hotel waren.

 

Leider ist heute Gästebespaßung mit lauter Musik im nahen Barbereich. Hoffentlich nicht so lange.

 

Zu meinem Befinden: Gemischte Gefühle. Einerseits macht das Fahren Spaß. Aber auf der KTM LC4 ist es auch super anstrengend. Hanno macht ordentlich Tempo und wenig Pausen. Heute „immerhin“ 2x Capu bei 8 Stunden Fahrzeit. Für mich sind die Tagesetappen zu lang. Ich würde gerne öfter halten, Fotos machen, mal was trinken oder einfach mal 10 Minuten den Wellenreitern auf dem Meer zusehen. Insgesamt etwas gemütlicher. Aber so war es geplant.

 

Ich schlafe schlecht und zu wenig und bin irgendwie erschöpft. Heute Morgen habe ich meinen Reiseplan geändert: ich habe die letzten 2 der 5 Nächte im Taloro Rallyehotel storniert und bleibe länger im Cala Luas Resort am Meer. Dann kann ich gemütlich Richtung Norden fahren und will die Nacht vor der Fahrt der Fähre nach Civitavecchia in Olbia verbringen. Ich hoffe, das bringt mir ein wenig Ruhe.

 

27.5.2022

Das Gewitter letzte Nacht ist endlich nach 8 Stunden Donnern und Blitzen durch. Vor dem Frühstück schwimmen im Pool.

Um 9 Uhr Abfahrt. Gut zu fahrende Pisten am Meer und durch eine verlassene Minengegend. Wieder tolle Landschaften.

13 Uhr laufen Hanno und ich bei Rollo und Susi am Meer ein. Nett Capu trinken. Ich entscheide, noch in der Brandung zu plantschen und dann direkt die letzten 45 km ins Hotel in Carbonia zu fahren. Hanno macht sich auf den Weg. Er will noch Abstecher in die Berge machen.

 

 

Randbetrachtungen

Kraniche im flachen Wasser; eine Schlange, die sich auf der Straße sonnt, flüchtet noch rechtzeitig; Fledermäuse auf Jagt 2m vor dem Hotelfenster; eine Ziegenherde auf der Straße mit einer auf 3 Beinen humpelnden Ziege am Ende, die versucht der Herde zu folgen; 8 Stunden Gewitter in der Nacht;