Abends ich nochmals in die Innenstadt von Olbia. Eis essen, lecker Pizza und  Nachtisch nochmals eine Eisdiele heimsuchen. Die und die angrenzenden Straßen füllen sich ab Uhr zusehens. Die ganze Innenstadt wird zu einer Party-Zone mit Live-Musik hier und da und vollen Restanrants und Bars. Die italienischen Mädels sind aufgebretzelt. Um so jünger, desto weniger Stoff am Körper.

Auffällig ist auch, wie viele kleine Kinder noch auf der Straße sind. Die Temperatur abends um 22 Uhr ist irgendwo zwischen 25 und 28 Grad und rutscht nun auch für mich in den angenehmen Bereich.

Nun ist es soweit: es geht zurück auf's italienische Festland. Die Fähre soll um 12:30 Uhr fahren, Ich bin aber schon um 10:30 Uhr am Fähranleger. Wie schon auf der Fahrt nach Sardinien klappt das Einschiffen schnell und problemlos. Fahrkarte und Ausweis vorzeigen und direkt auf's Schiff fahren. Da kann ich Grimaldi-Lines empfehlen.

Draußen ist es in der prallen Sonne zu heiß und ich verziehe mich in den klimatisieren Lounge-Bereich. Dieser füllt sich zunehmend. Auf dem großen Fernseher läuft Motorradrennen. Ich gucke das Moto 3 und Moto 2 Rennen. Dann doch raus.

Die Fähre macht nach meinem GPS 40 km/h Fahrt und damit weht es. Zudem zieht es zu. Nun ist es für mich auszuhalten.

Allerdings sind nun alle Liegen auf dem Deck besetzt. Die Fahrt wird nun ganz schön lang. Wir haben auf See starken Gegenwind und die Fähre kommt mit 1 Stunde Verspätung um 19:30 Uhr in Civitavecchia an. Auch das ausladen dauert mindestens 30 Minuten. Ich bin um 20:30 Uhr an meiner Unterkunft.

Morgen geht es dann auf die 1. Etappe des ACT (Adventure County Track) Italy. Ich bin sehr gespannt. Ziel ist Orieto.

PS: Ein kleiner Nachtrag zum Thema Motorradfahrer. Inzwischen ist Motorradfahren ja voll in. Kein Vergleich zu von vor 30 Jahren, wo man als Motorradfahrer Exoten-Status hatte. Allerdings ist der Großteil der Biker über 50 und übergewichtig.

Na ja, auf der Fähre waren so etwa um die 300 Motorräder. End an eng aufgereiht. Beim entladen drängeln sich entsprechend  viele Biker nebst Anhänge durch die Reihen und suchen ihr Moped. Ich hatte da auch leichte Findungsprobleme.

Irgendwann meint jemand, los zu können und startet den Motor. Nun geht's ab und es bricht Hektig aus. Ein paar Mopeds weiter in der Nebenreihe kentert einer mit seiner dicken Guzzi. Es kann gerade noch ein Domino-Effekt für die ganze Reihe verhindert werden. Er liegt eingeklemmt zwischen den Mopeds, aber es sind ja genug helfende Hände da. Mit 5 Leuten gelingt es, die Guzzi wieder in die senkrechte zu bringen und den Fahrer aus seiner mißlichen Situation zu befreien.

Eine Fährfahrt ist doch immer wieder unterhaltsam!